Die Liedarchäologen

Zeitreisen durch die Geschichte

König von Deutschland

 

Jede Nacht um halb eins, wenn das Fernseh'n rauscht,
leg' ich mich aufs Bett und mal mir aus,
wie es wäre, wenn ich nicht der wäre, der ich bin,
sondern Kanzler, Kaiser, König oder Königin.

Ich denk mir, was der Kohl da kann, das kann ich auch.
Ich würd' Vivaldi hör'n tagein tagaus.
Ich käm' viel rum, würd' nach USA reisen,
Ronny mal wie Waldi in die Waden beißen.

Das alles, und noch viel mehr
würd' ich machen, wenn ich König von Deutschland wär'



Ich würd' die Krone täglich wechseln, würde zweimal baden,
würd' die Lottozahlen eine Woche vorher sagen.
Bei der Bundeswehr gäb' es nur noch Hitparaden,
ich würd' jeden Tag im Jahr Geburtstag haben.
Im Fernsehen gäb' es nur noch ein Programm:
Robert Lembke vierundzwanzig Stunden lang.
Ich hätte zweihundert Schlösser und wär' nie mehr pleite.
Ich wär' Rio der Erste, Sissi die Zweite.

Das alles...

Die Socken und die Autos dürften nicht mehr stinken,
ich würd' jeden Morgen erst mal ein Glas Schampus trinken.
Ich wär' chicer als der Schmidt und dicker als der Strauß,
und meine Platten kämen ganz groß raus.
Reinhard Mey wäre des Königs Barde,
Paola und Kurt Felix wären Schweizer Garde.
Vorher würd' ich gern wissen, ob sie Spaß verstehen;
sie müßten achtundvierzig Stunden ihre Show ansehen.